Ich bereite mich gerade auf eine Lesung vor. Die Ostseesparkasse Rostock hat mich für den 6. November in eine ihrer Filialen in Güstrow zu einer Lesung eingeladen.
Die Sparkasse als regionales Unternehmen schätzt nicht nur meine Arbeit als heimische Schriftstellerin, sondern zeigt auch, dass sie für die Güstrower da ist.
Damit ich bei meiner Lesung den Angestellten der Sparkasse ebenfalls eine Freude machen kann, habe ich nach Zitaten von meinen Schriftstellerkollegen zum Thema Geld und Sparen gesucht. Wie immer bei der Suche nach Zitaten fand ich beim Googeln unendlich viele Zitate, notierte einige und werde nur wenige vorlesen.
Freude kam auch bei mir auf, weil die Sparkasse ein gerechtes Honorar für die Lesung zahlt, und ich als Güstrowerin keine lange Anreise habe. Es wird ja überall gespart. Viele Veranstalter bezahlen zum oftmals bescheidenen Honorar keine Fahrtkosten mehr. Und die Institutionen, die unsere Arbeit eigentlich am meisten schätzen müssten, sparen neuerdings auch noch oft das Honorar für Schriftsteller ein, in dem sie bei Lesungen für Kinder Lesepaten einladen. Ich finde es großartig, dass Rentnerinnen und Rentnern Kindern in Bibliotheken aus Büchern vorlesen. Sie haben Freude daran und die Leiter der Bibliotheken auch, weil sie ihren mageren Kassen schonen. Aber wir Bücherschreiber werden immer weniger eingesetzt. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass eine Lesung mit einem Schriftsteller für Kinder ein besonderes Erlebnis ist und einige sogar zum eigenen Schreiben inspiriert.
„Vielleicht verdirbt Geld tatsächlich den Charakter. Auf keinen Fall aber macht ein Mangel an Geld ihn besser“, hat John Steinbeck gesagt.
Also sorgen Sie, wo immer Sie können dafür, dass wir Schriftsteller weiterhin unseren guten Charakter behalten.
Oktober 2019